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Dorothea ,Schlözer, verh. von Rodde, 1770-1825
- Deutsche, die aufgrund einer Prüfung promoviert wurde (1787)
Sie wurde 1770 in Göttingen (D) geboren und starb 1825 in Südfrankreich. Ihre Eltern waren der Professor für Geschichte und Politik August Ludwig Schlözer und seine Frau Caroline Friederike. Ihr Vater war ein Anhänger des frühaufklärerischen Rationalismus und bediente sich seiner Tochter, um zu zeigen, dass Frauen die Fähigkeit zum Erlernen der Wissenschaft besitzen. Er wollte damit die Theorien des damals populären Pädagogen Basedow widerlegen, der ganz im Sinne Rousseaus Frauen diese Fähigkeiten absprach. Schon mit drei Jahren erhielt Dorothea Fremdsprachenunterricht und erlernte insgesamt acht Sprachen. Mit sechs Jahren.egann dann der Unterricht in Mathematilg Geschichte und Mineralogie. Ihr Vertraute ihre Ausbildung, nahm sie mit auf Auslandsreisen und ließ sie an seinen Umversitätsveranstaltungen teilen meng. In der Mineralogie, in der sie von einem Kollegen ihres Vaters unterrichtet wurde, machte sie auch praktische Erfahrungen bei einem sechswöchigen Aufenthalt im Harz, wo sie Bergwerke besuchte. 1787 war das Ziel der Erziehungsbemühungen erreicht, sie konnte bei einer öffentlichen Promotionsprüfung ihr Wissen zeigen. Anlässlich des 50jährigen Bestehens der Universität Göttingen durfte sie Fragen aus Kunstgeschichte, Latein, Münzkunde, Optik, Mathematik und Mineralogie beantworten. Eine schriftliche Arbeit hat sie nicht vorgelegt. An der feierlichen Verleihung der Doktorwürde durfte sie nicht teilnehmen, da dies Frauen nicht erlaubt war. Sie verfolgte die Zeremonie, die in einer Kirche stattfand, durch ein zerbrochenes Fenster. In den folgenden Jahren half sie ihrem Vater bei seiner wissenschaftlichen Arbeit, da es für sie selbst keine Möglichkeit eigenständiger wissenschaftlicher Betätigung gab. Als sie mit 20 Jahren heiratete, war ihre Laufbahn damit schon zu Ende, und ihre zweifellos großen Talente lagen ihr weiteres Leben brach.
Bildquelle:
Quelle: Lexikon der Naturwissenschaftlerinnen und naturkundigen Frauen Europas//Renate Strohmeier